2004

2004

Die 25. Erzgebirgsrundfahrt im Jahre 2004 wurde zugleich als Deutsche Straßenmeisterschaft der U 23 – Fahrer ausgetragen. Statt, wie sonst gewohnt, eine große Schleife durch das Erzgebirge zu fahren, wurde ein 12,6 Kilometer langer Rundkurs präpariert, der dreizehnmal zu absolvieren war und im fast zwei Kilometer langen und bis zu 18% steilen Anstieg von Kemtau hinauf zum höchsten Streckenpunkt in Eibenberg den Scharfrichter des Rennens aufwies.

Der Chemnitzer Polizeisportverein um den stets bescheidenen „Chef“ Roland Kaiser hatte für den Meisterschaftskampf alles mustergültig vorbereitet, doch dann machte ein plötzlicher Kälteeinbruch den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Schneeregen, Hagel und Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt machten aus dieser Meisterschaft einen „Höllenritt“.

Von den 131 vor dem Einsiedler Brauhaus gestarteten Akteuren erreichten nach einem erbarmungslosen Ausscheidungsfahren nur 56 Starter mit teilweise großen Rückständen das Ziel; und dies trotz der vom Wettkampfausschuß festgelegten Verkürzung des Rennens um zwei Runden von 163 auf 138 Kilometer. Bereits in der ersten Runde formierten sich 30 Fahrer an der Spitze, darunter alle Favoriten. Nach einigen „Selektionsangriffen“ blieben in der fünften Runde noch 15 Fahrer übrig, die den Titelkampf unter sich ausmachen sollten.

Nach einer weiteren Tempoverschärfung kämpften schließlich noch sieben Fahrer an der Spitze. Die Konterattacke von Thomas Fothen und dem einheimischen Marcus Burghardt kam zu spät, um das Loch wieder schließen zu können. Im Finale versuchte zunächst Marcel Sieberg wegzukommen, doch Linus Gerdemann startete seinen entscheidenden Vorstoß an der letzten Steigung und fuhr ungefährdet dem Meistertitel entgegen. Zweiter wurde Sieberg vor dem starken jungen Fahrer Carlo Westphal aus Magdeburg. Hochachtung und Anerkennung für alle „richtigen“ Renner, die nach dieser Tortur im Ergebnis zu finden waren und die nicht die „Weiche“ gestellt hatten.

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